Tour de Suisse – 01.04. – 30.06.2024

Eigentlich wollten wir noch etwas länger in der Schweiz bleiben, aber meistens kommt es anders als man denkt.

Unser Plan ist gestorben…

Unser Plan war es, uns ein Reisemobil bauen zu lassen, in 1 bis 2 Jahren unsere Wohnung aufzugeben und ins Reisemobil zu ziehen. Damit wollten wir quer durch Europa reisen, von Spanien bis zum Nordkap und von Portugal bis nach Ungarn. Dabei hätten wir die über 1400 Golfplätze von Golfandmore gespielt. Anfang April waren wir diesbezüglich in der Nähe von Stuttgart bei einem Fahrzeugbauer, der uns unser Reisemobil genau nach unseren Wünschen gebaut hätte.

Um unser Reisemobil, ein Iveco Daily 7.5 t, fahren zu können, benötigt man den Führerschein Kat. C1. Seit Wochen bin ich daran, die Theorie für dafür zu lernen und sobald der Lehrnfahrausweis kommt, nähme ich Fahrstunden. Bis zum Juli ist dann alles unter Dach und Fach – dachte ich. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Bei der ärztlichen Untersuchung, die für den Lehrnfahrausweis C1 notwendig ist, stellte sich heraus, dass die Sehstärke meines rechten Auges für C1 ungenügend ist. Innerhalb einer Minute ist unser Plan «Leben und Reisen im Wohnmobil» gestorben. Aber wir wären ja nicht wir, wenn wir nicht einen Plan B hätten. Einen kurzen Moment war ich enttäuscht, aber schon auf dem Weg vom Arzt nach Hause dachte ich mir, dass dies sicher für etwas gut sein wird. Zu Hause erklärte ich, dass wir unseren Plan B nun zu Plan A machen.

Aus Plan B wird Plan A

Zufälle gibt es ja bekanntlich nicht. So haben wir innerhalb weniger Tage nach der Absage für das Wohnmobil unsere Traumwohnung in Portugal gefunden. Es ist eine Attikawohnung mit Sicht auf den Atlantik (Abendsonne) und den Golfplatz Praia d’el Rey. Einzug wird der 1. Juli 2024 sein. Los geht’s einen Nachmieter für unsere Wohnung in Wettingen zu finden, unser Hab-und-Gut einzupacken und nach Portugal zu ziehen.

Wir freuen uns auf unser neues Zuhause mit Blick auf den Atlantik und auf viele schöne Golfrunden auf dem Westcliff, Praia d’el Rey und Royal Obidos.

Schweizerischer geht es nicht mehr

Am ersten Sonntag vom Mai findet jedes Jahr in Glarus die Landsgemeinde statt. Meine Mutter kommt aus dem Kanton Glarus und so haben wir noch Verwandte dort. Gerne wollte ich bevor wir die Schweiz in Richtung Süden verlassen diese langjährige Tradition nochmals erleben. Bei durchzogenem Wetter haben wir in der Kantonshauptstadt den Einmarsch der Regierung mitverfolgt. Im 2024 waren Bundesrat Jans sowie die Regierung des Fürstentums Liechtenstein als Gäste dabei. Eindrücklich ist es schon zu sehen, wie direkte Demokratie pur funktioniert. Inklusive «Schwören auf die Verfassung» und das Abstimmen mit erhobener Stimmkarte. Wir als nicht Stimmberechtigte hatten aber keinen Zutritt zum Ring.

..und nach dem offiziellen Teil genossen wir das traditionelle Landsgemeindeessen (Kalberwürste an Zwiebelsauce mit Kartoffelstock und Zwetschgenkompott) bei meiner Gotte. Es war einfach köstlich….

Am Hallwilersee ist es einfach schön

Am letzten Mai-Samstag haben uns Esther und Peter die Schönheiten um den Hallwilersee gezeigt und danach haben wir feine Fischknusperli genossen. Am Wasser ist es einfach schön, und mit Freunden umso mehr.

Leider sind meine Arme zu kurz für ein Selfie zu viert…

Mit dem SBB GA unterwegs

Unsere Umzugsboxen sind gepackt und wir warten, bis das Transportunternehmen den Abholtermin bekannt gibt. Das sollte so um den 24. Juni 2024 sein. Bis dahin haben wir noch viel Zeit um die Schweiz zu erkunden. Wir haben uns wieder einmal ein Schnupper-GA gekauft. Am ersten Gültigkeitstag (01.06.2024) sind wir dem Regenwetter im Norden entflohen und via Olten-Brig nach Domodossola gefahren. Nach einer pizzamässigen Stärkung fuhren wir mit der Centovalli-Bahn nach Locarno. Dort bekam Kerstin endlich wieder einmal das leckerste Eis der Welt (Mon Cherie) und ich selbstverständlich Schokoladeneis mit Zitrone. Die warme Frühlingssonne genossen wir in vollen Zügen, bevor es dann von Locarno durch den Gotthard zurück in den herbstlichen Norden ging. Ein schöner Ausflug. Wohin uns die Wetterkapriolen des diesigen Frühling wohl das nächste mal bringen?

Pizza in Domodossola und Eis in Locarno. Aber mindestens so wichtig: SONNE und warme Temperaturen; eigentlich normales Frühlingswetter

Ich bin wahrscheinlich zu blöd..

Mein Traumberuf war einmal Astro-Physiker. Einstein, Nikola Tesla und Isac Newton finde ich beeindruckende Persönlichkeiten und ich «konsumiere» auf Youtube deren Theorien und Erfindungen. In Genf steht der weltgrösste Teilchenbeschleuniger und wir wohnen so nah. Deshalb haben wir unser SBB GA genutzt und sind nach Meyrin gefahren, um das CERN zu besichtigen. Der Eintritt ist frei und das Lab/Museum ist interaktiv gestaltet. Auch hat es eine Filmvorführung und geführte Touren sind ebenfalls buchbar. Aber leider bin ich wahrscheinlich zu blöd… Ich habe fast nichts verstanden, was erklärt wurde, noch weniger als wenn unser Security Officer bei HINT AG über Netzwerk, Cyber-Abwehr etc. spricht. Ich bleibe also doch besser bei Börse und Golf.

Auf dem Rückweg haben wir in Lausanne noch einen Stop eingelegt und die köstlichen Tartar bei Tartare & Co. genossen. Es gibt x-verschiedene Varianten und wir lieben dieses Restaurant. Beim Essen und Trinken taugen wir eindeutig mehr als bei der Physik.

Nicht nur Physik ist zu hoch für mich…

Unser Ausflug nach Basel ins Tinguely Museum hat gezeigt, dass ich nicht nur nichts von Physik verstehe, sondern auch nichts von Kunst. Ich bin wohl auch dafür zu blöd…
Die Maschinen von Tinguely sehen aus, wie wenn ich die Werkstatt meines Bruders aufgeräumt und alles zusammen geschweisst hätte.

WOW

Das WOW Museum in Zürich ist ein lebendiger und dynamischer Raum, der Kunst, Wissenschaft und Technologie miteinander verbindet, um einzigartige und immersive Erlebnisse zu schaffen. Vielleicht die Schnittstelle von CERN und Tinguely Musuem. Illusionen sind faszinierende Phänomene, die die Grenzen unserer Wahrnehmung herausfordern. Auf jeden Fall bin ich hier nicht an meine Grenzen gestossen und habe die Hoffnung ein vollkommener I… zu sein doch nicht aufgegeben.

Lese die Farbe die gezeigt ist und nicht jene die beschrieben ist…

..je nach Blickwinkel besteht der Stuhl aus zwei Teilen oder ist zusammengesteckt

Fortyseven – Im Kosmos völlig losgelöst

Der hiesige Sommer existiert ja kaum. Auch heute wieder kühle 11° Grad und bedeckt. Das ideale Wetter das Thermalbad Fourtyseven in Baden zu besuchen. Im Kosmos schwebt man, taucht ein und treibt davon. Mit Sound-Design von Boris Blank, musikalischer Kopf des Schweizer-Duos «Yello». Völlig losgelöst verliert ist man schwerelos und verliert den Bezug zu Raum und Zeit – einfach herrlich.

Die Architektur stammt vom Schweizer Architekten Mario Botta. Wir können das Fourtyseven in Baden jedem empfehlen.

Creux du Van

An der Grenze der Kantone Neuenburg und Waadt liegt der «Creux du Van», eine natürliche Felsenarena gewaltigen Ausmasses. 160 Meter hohe, senkrechte Felswände umschliessen einen vier Kilometer langen und über einen Kilometer breiten Talkessel. Zuerst die Gletscher, danach die Bäche haben die atemberaubende Felsformation aus den Kalkablagerungen eines urzeitlichen Meers vor rund 200 Millionen Jahren verursacht. So bieten die steil abfallenden Felsenwände auch einen guten Einblick in die Geologie und Jurafaltung.

Hier wollte ich schon lange mal hin und dank unserem SBB GA haben wir entschlossen, an diesem sonnigen Sonntag in den Neuenburger Jura zu fahren. Zuerst ging es vom Bahnhof Noiraigue zu Fuss zwei Stunden steil durch den Wald hoch. Die Wurzeln und Steine waren wegen dem wochenlangen Regen noch sehr rutschig und der Aufstieg forderte alles von uns ab. Aber es hat sich gelohnt, der Ausblick war grandios und das Fondue im Alpbeizli köstlich.

Zu Fuss und dann per Anhalter fuhren wir nach Motiers NE, wo wir unseren Zug nach Hause genommen haben. Glücklich und müde blicken wir wieder auf einen wundervollen Ausflug und einen Ort der Schweiz, den wir bisher noch nicht kannten.

Mit dem Schiff von Solothurn nach Biel

Endlich ein erster Sommertag, welchen wir nutzten, um mit dem Schiff auf der Aare von Solothurn nach Biel zu fahren. Die Landschaft langsam vorbeiziehen zu sehen bringt Ferienstimmung auf.

Sogar eine Schleuse (in Nidau) gibt es, wo das Schiff rund 1.5 m auf Seehöhe angehoben wird.

Einfahrt in den Hafen von Biel

Kleine Seerundfahrt auf dem Zürichsee

Noch einmal haben wir unser SBB GA genutzt und haben auf dem Zürichsee bei schönstem Wetter eine kleine Seerundfahrt (1.5h) gemacht. Es war einfach herrlich bei fast 30°C die leichte Seebrise zu spüren. Das war unser letzter Ausflug in diesem Jahr in der Schweiz mit dem SBB GA, es war eine tolle Zeit und wir würden es immer wieder machen.

Auf dem Bürkliplatz warten wir auf das Schiff.

Zürich sieht vom Wasser aus besonders schön aus.

Im gelben Haus in Küsnacht wohnte Tina Turner. Ein wunderbarer Blick auf den See. Aber Kerstin träumt schon von unserer Wohnung in Praia d’el Rey mit Sicht aufs Meer.