1 Pfund Kaffee für über $ 3’500

Boquete selber hat zwar ein sehr angenehmes Klima bei rund 22-24°C das ganze Jahr über, aber sonst ist es eher eine trostlose Stadt. Umso mehr haben wir uns über die Kaffeetour zur Don Pepe Kaffeeplantage im Hochland von Boquete gefreut. Wir erfuhren den ganzen alles von den verschiedenen Kaffeepflanzen, Anbauorten, die Ernte (Januar bis April), dem Waschen, Trocknen bis zur Degustation.

Insgesamt produziert Panama nur gerade 200’000 Säcke Kaffee pro Jahr (ggü. z.B. Brasilien von 40 Mio.). Hier wird v.a. auf Qualität gesetzt. So wird auch der teuerste Kaffee der Welt in Panama, u.a. auf der Plantage von Don Pepe angebaut. Die Sorte heisst Geisha, ist sehr fruchtig und tee-ähnlich, was insbesonders auf dem asiatischen Markt sehr gefragt ist. Ein Pfund dieses Kaffees kann in China oder Japan bis zu $ 3’500 kosten. Auch wir durften diesen Kaffee kosten, aber unserem europäischen Gaumen schmeckte dieser sehr dünne, fruchtige Kaffee nicht besonders.

Auf der Seite Reiseziele «Panama 2021» habe ich ein paar Fotos unserer Kaffeetour hochgeladen.

Auszug aus dem Paradies

Manchmal ist auch das Paradies nicht alles. Uns war es auf jeden Fall zu langweilig. Auch wenn die Umgebung noch so schön ist, nur immer aufs Meer zu gucken, am Pool zu sitzen oder eine Runde zu schwimmen ist nicht tagesfüllend. Nach drei Tagen hatten wir genug und auch das Klima mit immer mind. 30 Grad ist uns mit der Zeit zu heiss.

Kurz entschlossen fahren wir mit Taxi und Bus nach Boquete, einer Kleinstadt (ca. 16’000 Einwohner) und liegt in der Provinz Chiriqui. Dank seiner Lage in rund 1’100 m ü.M. ist hier die Temperatur das ganze Jahr bei rund 23° C. Diese «Kühle» geniessen wir sehr, v.a. nach den doch schwülen Tagen in Panamà City und Santa Catalina.

Nebst vielen kleinen Restaurants hat es auch einen Indio-Markt, wo wir uns für die kühleren Wintertage unserer Reise durch Europa einen Poncho gekauft haben.

Morgen werde ich Euch über unsere «Kaffee-Tour» berichten.

Das Paradies hat einen Namen – Villa Coco

Villa Coco – Cabana Nr. 6

Am Freitag Abend nach gut 7 stündiger Fahrt mit dem Bus von Panama City erreichen wir Santa Catalina. Mitten im tropischen Wald liegt das Hotel Villa Coco. Unser Bungalow hat direkten Blick auf den Pazifik. Das Rauschen der Brandung dringt in unser Schlafzimmer und wir gleiten in einen tiefen erholsamen Schlaf.

Auf unserer Veranda fühle ich mich wie Hemingway. Und wie dieser aussergewöhnliche Schriftsteller sagte «Der erste Entwurf von allem ist Scheisse» so beginne ich die Artikel meines Blogs auch mehrmals. Ich freue mich sehr, dass ich ein paar Follower habe, was mich antreibt, weiter über unsere Reise zu schreiben. Vielen Dank Euch allen für Euer Interesse. PS: Gerne nehme ich Tips für «besseres» Schreiben entgegen.

In den nächsten Tagen werden wir aber das Nichtstun geniessen, das beinhaltet auch das nicht Schreiben, bevor wir dann am Mittwoch wieder zurück nach Panama City fahren.

Der verlorene Tag

Anstelle der Reise nach Santa Catalina, einem beschaulichen Surfer-Spot am Pazifik stehen Behördengänge an. Staatsanwaltschaft um den Verlust meiner Residencia zu melden und auf der Bank muss ich meine verlorene Debitkarte erneuern. Ob das ohne Pass geht (dieser ist ja noch bei der Migration für das Mulit-Entry-Visum). Ja es geht, mit meinem Charme kann ich die Banker davon überzeugen, dass meine Passkopie mit der Apostille doch genauso gut ist. Auch auf der Staatsanwaltschaft geht alles fast unheimlich schnell, 15 Minuten und wir sind mit der Verlustanzeige, dem wichtigen Stempel der Fiscalia wieder auf der Strasse. Leider werde ich am kommenden Donnerstag nochmals frühmorgens auf die Migration gehen müssen. Doch wieder kommt alles anders als gedacht. Am frühen Nachmittag erhalten wir von Uber eine Nachricht, dass der Fahrer nun mein Portemonnaie doch gefunden hat. 

Nun versuche ich den Fahrer via Uber zu kontaktieren, er reagiert jedoch nicht. Nach dem x-ten Versuch fahren wir direkt zur Uber-Zentrale. Die müssen doch die Telefonnummer des Fahrers haben und können ihn kontaktieren. Das können sie, aber der Fahrer ist gerade auf einer Fahrt und ziemlich weit Weg. Bis er dann in der Zentrale ankommt vergeht eine geschätzte Ewigkeit. Aber kurz vor 5 Uhr halte ich mein Portemonnaie mit allem Geld, Bankkarten und Residencia wieder in der Händen. 

Zur Feier gehen wir fein Essen im Santa Rita, einem schicken argentinischen Restaurant…..und morgen soll es dann wirklich nach Santa Catalina ans Meer gehen.

…was für ein Tag

Corona-Vollmontur mit Residencia-Karte von Panama

Um 06.30h werden wir in unserem Hotel abgeholt und fahren zur Migration. Nebst langen Hosen, geschlossenen Schuhen ist Corona Vollmontur Pflicht. Genau um 07.56h halte ich meine Residencia in den Händen. Ein weiterer Schritt in die Grosse Freiheit – dachten wir, aber das sollte jedoch nur ein kurzes Glück sein.

Anfangs Nachmittag installierten wir mit Josefina noch das eBanking, was trotz vorgängiger Bedenken relativ schnell und unkompliziert war. Schon um 15.00h konnten wir einen Uber nehmen um zum Fischmarkt zu fahren. Ein kleines «Hüngerchen» schlich bei uns beiden durch den Magen. Ein frisches Ceviche sollte gerade das Richtige sein. Am Abend wollten wir mit den anderen unsere Residencia feiern.

Zum zahlen Griff zu meiner Geldbörse und – sie war nicht mehr da. Das menschliche Hirn ist manchmal schon etwas eigen, denn ich konnte mind. 5x an dorthin greifen, wo normalerweise mein Portemonnaie ist, und es war doch nie da….. Bankkarte, Kreditkarte und meine neue Residencia weg. Nicht einmal 8 Stunden war ich stolzer Besitzer. Wir gingen nochmals den Weg ab, um zu sehen ob wir was finden. Gleichzeitig die Bankkarte und die Kreditkarte sperren. Leider nichts. Rapport des Verlustes bei Uber. Am Abend noch das Mail von Uber, dass der Fahrer nichts in seinem Auto gefunden hat. Schöne Sch….

Zum gross feiern hatte ich nach diesem Schlamassel nicht mehr wirklich Lust, so trafen wir uns noch zu einem Bier und ein paar Tacos auf unserer Dachterrasse anstelle fein Essen zu gehen.

Für Donnerstag hatten wir geplant nach Santa Catalina ans Meer zu fahren und nach dem ganzen Residencia-Prozedere Strandurlaub zu machen. Diese Pläne waren innert weniger Minuten auf den Kopf gestellt. Am Donnerstag sollte es nun zuerst zur Staatsanwaltschaft gehen, ein verlorenes Dokument ist ja nicht Nichts. Was kommt da noch auf mich zu? Bekomme ich ein Duplikat oder fange ich nochmals von vorne an? Ist dies in der Zeit bis zum Rückflug noch machbar? Können wir dennoch noch ein paar Tage ans Meer? Fragen über Fragen.

..der Donnerstag wird es zeigen.

Ein Tag vor dem grossen Ereignis

Heute Dienstag haben wir «frei». Montag war ja ein Arbeitstag…..Für «Bankgeschäfte» und Unterschriften beim Anwalt benötigten wir einen ganzen halben Tag. In der Schweiz hätten wir wahrscheinlich alles in 1 Stunde erledigt. Was ich in Kolumbien und Mexiko lernte kann ich nun hier brauchen….GEDULD. 

An unserem freien Tag wollten wir das Miraflores Vistor Center besuchen und die grossen Schiffe im Kanal und bei den Schleusen bewundern. Leider ist das Virus überall, auch hier. Das Visitor Center bleibt bis auf Weiteres geschlossen, gleich wie auch das Kanalmuseum. Ein grosses Schiff, welches auf die Einfahrt in den Kanal wartet, konnten wir vom Parkplatz her fotografieren. 

Dafür hat die Kirche «San José» im Casco Viejo (Altstadt) geöffnet, wo wir den goldenen Altar und eine der grössten Krippen besichtigen konnten. Am Abend trafen wir uns mit ein paar neuen Bekannten, welche denselben Prozess machen wie ich in einem Restaurant. Es ist spannend, wie schnell man «Gleichgesinnte» kennenlernt.

Coming next: Am Mittwoch, 7. Juli 2021 werden wir dann um 06.30h im Hotel abgeholt, um auf die Migration zu fahren, die Residencia steht kurz bevor…

Erster Tag in Panama

Heute um 9.25h wurden wir von Viktor vor unserem Hotel Selina Casco Viejo in der Altstadt von Panama City abgeholt. In der Bank Banesco warteten dann Michael und Maria. Mit ihnen zwei erledigten wir zuerst die «Bankangelegenheiten», erhielten unsere Bankkarten und dann ging es zum Anwalt, um diverse Dokumente zu unterzeichnen. Das war es für den ersten Tag schon an «Arbeit». Am kommenden Mittwoch geht es dann zur Migration und dann erhalten wir bereits unsere Cedula.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit Maria, Michael und Viktor erkundeten wir die Altstadt von Panama. Es ist jedoch schon recht warm und schwül, so dass wir nach kurzer Zeit zurück ins Hotel gehen um den kühlenden Pool zu geniessen.

Wir wohnen im Selina Casco Viejo, einem hippen Hotel in Mitten der Altstadt. Das Selina verfügt über die coolste Rooftop-Bar von ganz Panama; bei den Reisezielen speichere ich ein paar Fotos vom Hotel und der Rooftop-Bar ab. Wir lernen Reisende aus der ganzen Welt kennen und geniessen bei karibischer Musik, feinen Drinks uns mexikanischen Tacos den Blick auf die «Neustadt» von Panama mit ihrer Skyline.

Die Grosse Freiheit beginnt in Deutschland….aber die Freiheit ist dort nicht wirklich gross.

Am 2. Juli 2021 geht es los. Vom Badischen Bahnhof in Basel fahren wir mit dem ICE nach Düsseldorf und dann von dort nach Hilden. Die Grosse Freiheit setzt sich aus vielen kleinen Freiheiten zusammen. Zum Beispiel mit einem Apéro mit Gemüse-Dips und Prosecco im ICE, einem Nachtessen mit Roland in Hilden, einer 2-stündigen Thai-Massage am Samstag Vormittag oder einem Mittagessen mit Kerstins Familie in der Markthalle auf dem Marktplatz in Hilden. Das Resultat des PCR-Test, den wir am Freitag-Abend machen mussten wurde uns per Mail zugestellt. Beide «Negativ» – was positiv ist, denn in der Medizin ist negativ gleich positiv. In D gibt es aber viel mehr «Blockwarte» als in der Schweiz und wir werden öfters «angemacht», weil wir ohne Maske unterwegs sind. Trotz Maskenattest kann es vorkommen, dass wir gar nicht bedient werden. Wir sind gespannt auf Panama, dort soll es wesentlich liberaler sein. Morgen Sonntag, 4. Juli fliegen wir dann von Frankfurt über Madrid nach Panama City.